Wieder von diesem schönen Vogelgezwitscher erwacht und gleich raus aus den Federn, obwohl erst halb sechs. Dieser Platz Nr. 16 ist wirklich um einiges schöner als der von letzter Nacht. Vor allem hat es hier kaum Wind, weil wir den Wagen eng in die Felsen eingeparkt haben. Gemütliches Zusammenpacken nach gemütlichem Frühstück, zuletzt noch ein wenig klettern. Bi läuft zur Rezeption, von hier aus allerdings nur ca. 15 Minuten.
Der bewölkte Himmel bekräftigt unsere Ansicht, dass es nachts ein paar Tröpfelchen geregnet hat. Und tatsächlich, auch auf der Fahrt ein paar Tropfen. Das letzte Mal hat es wohl im Mai hier geregnet. Wir nehmen die Route nördlich von Spitzkuppe nach Uis. Von dort aus war eigentlich ein Abstecher zum Brandberg geplant. Dieser höchste Berg Namibias liegt aber dann in einem Dunstschleier verborgen, so dass wir uns die relativ lange Anfahrt sparen und gleich Richting Buschberg guestfarm weiterziehen. Die ursprünglich geplante Übernachtung am Brandberg fiel nun eben zugunsten Spitzkoppe aus. Buschberg liegt ca. 50 km südlich vom Anderson gate des Etosha und gehört zu Outjo. Wir haben's allerdings von Westen her angefahren, über die D2710. Bei der Einfahrt in diese Nebenstraße stand ein Schild "etosha conservancy", wohl ein Zusammenschluß mehrerer Farmen, die neben Vieh auch wieder den Wildtierbestand fördern. Und prompt entdecken wir unsere ersten wilden Giraffen. Erst nur drei, aber bei genauerem Hinschauen zwischen die hohen Bäume und Sträucher sind es doch gut zehn Tiere. Ein wunderschönes Bild! Vorher hatte sich eine Horde Paviane mitten auf der Straße niedergelassen. Die waren scheu und haben sich während unserer Durchfahrt zurückgezogen.
Später kam uns ein einheimischer Radfahrer entgegen. Wie geht das mit den Affen???
Einige Strauße und ein Kudu am Straßenrand. Abends haben wir jedoch erfahren, dass unter den Kudus die Tollwut umgeht, dass der Farmer Hannes, unser Gastgeber, ein solches Kudu auf seiner Terasse erschiessen musste , nachdem es vorher durch die Abdeckfolie des Pools gekracht war. Das erzählte er uns, nachdem wir nachmittags im Pool gebadet und eben ein Kudusteak gegessen hatten!
Leider gibt es kein Wifi hier und meine Telefonkarte hat wieder zu wenig Guthaben für Internet. Ärgerlich. Jetzt kann ich weder über Tollwut recherchieren, noch die Berichte einstellen, geschweige denn Bilder in Whatsapp einstellen. Bei Sabine und Martina ist das gemeinsame WE nun ohne Bilder vergangen, sorry.
Das Abendessen und überhaupt der ganze Aufenthalt hier bei Anita und Hannes ist sehr persönlich, das Essen fast familiär. Drei Familien und der Hausherr an einem Tisch.
Es ist jetzt 3.30 Uhr, der Wecker ist auf 4.45 Uhr gestellt, weil wir, zumindest heute am ersten Tag zum Sonnenaufgang im Etosha sein wollen. Bestimmt falle ich um 4.30 in einen traumhaft guten Schlaf ;-)